Derzeit werden PKW- und LKW-Fahrzeuge fast ausschließlich mit Verbrennungsmotoren angetrieben. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren haben lediglich einen Wirkungsgrad von circa 15 %. Dagegen haben Fahrzeuge mit Elektromotor einen deutlich höheren Wirkungsgrad.
Der Einsatz von Diesel und Benzin im derzeitigen Straßenverkehr führt zu einer erhöhten Emissionsbelastung mit Feinstaub und NOX in Ballungszentren. Bei der Verbrennung des Treibstoffs in den Motoren entsteht CO2, das den Treibhauseffekt zur Folge hat.
Elektroautos sind speziell für Kurzstrecken sehr sparsam im Energieverbrauch. Ein Elektroauto benötigt ca. 15 kWh Strom für 100 km Fahrleistung. Diese Strommenge entspricht der Energie von 1,6 Liter Benzin. Die Reichweite einer Batterieaufladung liegt je nach Fahrzeugtyp zwischen 100 und 300 km. Die Nachladung mit 80 % Batteriekapazität dauert lediglich 15 - 30 Minuten. Für den Einsatz in Sozialstationen würden sich Elektroautos anbieten.
Werden Elekrtofahrzeuge mit Strom aus regenerativen Quellen betrieben, entstehen keine CO2-Emmissionen. Die Mobilität kann in diesem Fall zu 100 % nachhaltig gestaltet werden. Feinstaub entsteht lediglich durch Reifen- und Bremsbelag-Abrieb.
Zusätzlich ist der Elektroantrieb in der Lage, die Brems- und Rollenergie ins System zurück zu gewinnen.
Abbildung 1: Anteil der Endenergie nach Sektoren
Quelle: Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. , Stand: 04/2018
Umsetzungsfahrplan
Das Ziel unseres Umsetzungsfahrplans ist der Ersatz, der bestehenden Fahrzeugflotte mit Verbrennungsmotoren durch Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb.
In einem ersten Schritt wird die Fahrzeugnutzung (Nutzungszeiten, Fahrtstrecken, benötigte Transporteigenschaften) untersucht.
Anhand dieser Informationen wird geprüft welche Fahrten mit reinen Elektrofahrzeugen abgedeckt werden können und für welche Fahrten Hybridfahrzeuge benötigt werden. Ein wichtiger Punkt beim Einsatz von Elektrofahrzeugen ist die Planung der Ladeinfrastruktur unter Berücksichtigung des Netzanschlusses, der Ladestärken, sowie der Nutzung von PV-, Wind- & BHKW-Stroms.
Für die Beschaffung der Fahrzeuge und der Ladeinfrastruktur können derzeit Zuschüsse in Anspruch genommen werden.
In vielen Anwendungsfällen sind die jährlichen Kosten für Elektrofahrzeuge deutlich niedriger, als die Jahreskosten für Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor. Beispielsweise stellen viele Sozialstationen ihren Fuhrpark komplett auf Elektrofahrzeuge um. Sozialstationen, Betriebe und Dienstleister deren Fahrzeuge nicht mehr als 100 km am Tag benötigt werden können mit Elektrofahrzeugen sogar eine positive finanzielle Bilanz erreichen.